Dienstag, 13. Mai 2008

abenteuer valgrande, 2. tag


eine strahlende und wärmende sonne begrüsst uns am nächsten tag. wir verabschieden uns von unseren italienischen bivacco-mitbewohnern und machen uns auf: hinein ins valgrande!

hoch über dem fluss führt der weg an steilen gras und felshängen entlang.

tja, wieder einmal ein elbenwald...
das lichte gün des jungen buchenlaubes leuchtet und taucht den ganzen wald in eine freundliche und schwerelose atmosphäre...schwer drückt jetzt nur der rucksack...
hier können wir noch etwas bärlauch sammeln, der unser znacht verfeinern wird!

grandioser blick über das wilde valgrande

alpe in la piana. auch hier ist es möglich zu übernachten.
uns zieht es aber noch weiter in das tal hinein und hinauf.

hier heisst es: zähne zusammenbeissen und durch! da es frühling ist und die bäche schmelzwasser führen ist es unmöglich trockenen fusses die furt zu durchqueren. eine flache felsplatte erleichtert uns den gang durch das doch ziemlich kalte nass.

ihh chaut!! und da ein toter frosch direkt vor meinen füssen liegt: wääh

es gilt auszubalancieren, denn die felsplatte ist sehr rutschig und im wasser landen wäre nun doch des guten zuviel!!

aber: spass gemacht hat es! abenteuer pur!!

alpe di vald
hoch oben am hang liegt sie, schön auf ein einigermassen flaches stück land gebaut. das wasser holen wir in 5 min fussmarsch im nächsten tobel.
das biwak ist ziemlich neu errichtet und riesig.  benutzt wird nur der erste stock.
einfache federbettfestelle mit etwas gelblich wirkenden matratzen liegen bereit, eine feuerstelle ist da mit genügend holz. der grosse balkon lädt zum verweilen und über das tal blicken ein.

es ist so schönes und mildes wetter, dass wir immer draussen kochen und essen. 
das ist einfach frieden!

und so erholen wir uns nun mal...


leckeres abendessen. dank bärlauch richtig exkuisit!!

letzte sonnenstrahlen über dem valgrande

oben im bivacco alpe di vald lebt ein mann, der, seinem eintrag ins gästebuch nach schon über zehn jahre hier im valgrande lebt. er hat sein zelt im bivacco aufgestellt, hat decken und matratzen drin. er hält die hütte peinlich sauber und in ordnung, schaut für feuerholz und wasser. in seiner wohnnische ( die ganze hütte ist übrigens ein einziger raum) hat er einen altar mit der muttergottes aufgestellt, der er jeden abend eine kerze anzündet.
er läuft sommer und winter, so dokumentieren es fotos, in kurzen hosen, einem trägershirt und barfuss umher. er ist so braqungebrannt, dass er in der umgebung beinahe verschwindet. er scheint da ein religiös spirituelles einsiedlerleben zu führen.
ein interesanter und eigenartiger mann ist das, dem ich, wäre ich der italienischen sprache mächtig, viele fragen hätte stellen mögen...

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